Ausstellung
Die Ausstellung in unserer Halle
Hans-Gustav Gorray ist begeistert, wie viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter sein Ausstellungsprojekt im alten Fördermaschinengebäude auf dem Hohenfels gefunden hat. Nach zwei Jahren Arbeit sind viele Ausstellungsstücke zusammengetragen worden. Es ist das Herzensprojekt dieser Arbeitsgemeinschaft verschiedene wechselnde Ausstellungen im restaurierten Fördermaschinenhaus zu präsentieren. Rund 50 große Bilderrahmen sind inzwischen gefüllt mit Fotos, die Sehnde gestern und heute zeigen. Viele Ausstellungsstücke aus dem Bergbau von Werkzeugen bis zu traditionellen Uniformen warten auf die Eröffnung. Brigitte Thomas hat viele wunderbare Bilder dazu beigetragen. "Sie hat sich damit jetzt schon ein Denkmal auf Hohenfels gebaut", sagt Gorray, der sich genauso über die Luftbilder freut, die Reiner Luck mit seiner Drohnenkamera möglich gemacht hat. Sandra Busse, die Enkelin des in seiner Zeit berühmten Rennfahrers Karl Busse, genannt ,,Löwe von Fleetmar" hat einen Rahmen mit Informationen bestückt. Und Wolfgang Kalbe aus Ahlten stellt eine besondere Geschichte in Bildern aus, die eine offene Frage klärt, die Hans-Gustav Corray als Stadtarchivar recherchiert hat.
Viele historische Fotos und Pläne werden von der Schachttechnik berichten: "Die Geschichte der Fördertechnik vom Handhaspel zur integrierten Fördermaschine" ist dieser Ausstellungsbereich überschrieben. Besonders plakativ wird die Ära der lndustriekultur um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert und die sprunghafte Entwicklung Sehndes durch den Bau des Mittellandkanals, den Bahnanschluss und den Bergbau durch zahlreiche Modelle, die Nils Kehrel angefertigt hat. Der Kontakt zu dem Modellbauer, der im Format 1/160 arbeitet über Zuckerrübenfabriken, die Kehrel für Museen nachbaute und die Corray sah. Nun gibt es in der kommenden Ausstellung nicht nur die Zuckerrübenfabriken der Börderegion in ihrer produzierenden Zeit. Nils Kehrel hat auch den historischen Bahnhof, die gesamte Bebauung auf dem Roten Berg, inklusive Direktorenvilla und Wasserturm nachgebaut, die Munitionsfabrik, die Ziegelei und schließlich auch die Bolzumer Schleuse, wie sie einst aussah. Die Kombination aus Fotos und Modellbauten macht die Vergangenheit greifbar.
Hans-Gustav Gorray hat zudem eine Bergbausammlung übernommen, die in die Ausstellung gut einfließt. Die Bergbaukultur liegt ihm, der selbst auf Friedrichshall einst eine Ausbildung zum Technischen Zeichner machte, am Herzen. ,,Die Bergmannsvereine sterben aus", sagt er. "Der Bergmannsverein Friedrichshall hat sich schon aufgelöst." Es wird eine Zeit kommen, in der niemand mehr lebt, der in Sehnde noch im Bergbau tätig war. Und viele Andenkenstücke, die Bergarbeiter möglicherweise lebenslang aufbewahrt haben, landen womöglich im Müll, weil kommende Generationen keinen Bezug mehr dazu haben. Gorray möchte mit der Ausstellung auch Menschen motivieren, ihre Andenken an die aktive Zeit des Bergbaus in der Börderegion zu musealen Zwecken abzugeben.
Hohenfels entwickelt sich zu einer Museumslandschaft.