Treibscheibe - der zentrale Baustein - Bergbaumuseum Sehnde 2024

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Treibscheibe - der zentrale Baustein

Die Treibscheibe ist der zentrale Baustein im Fördermaschinenhaus. Der Durchmesser der Treibscheibe beträgt 4.500 mm. Über diese Scheibe läuft das Förderseil, welches an den Enden mit je einem Förderkorb oder Fördermittel verbunden ist. Das eine Ende des Förderseiles wird im Zwischengeschirr mit einer Klemmkausche eingebunden und am Fördergestell angeschlagen (mit Bolzen und mit Kreuzgelenken verbunden). Unter den beiden Fördermitteln wird ein (Flach-) Unterseil mit einer Unterseilaufhängung angeschlagen. Das Unterseil hat das gleiche Metergewicht wie das Förderseil. Es ist also ein Gleichgewicht der Massen vorhanden, wenn das Fördermittel nicht beladen ist. Man könnte die (Backem-) Bremse der Fördermaschine öffnen und beide Fördermittel würden sich nicht bewegen.
Bei einer Teufe von 600 m muss das Seil ca. 900 m lang sein. Die Berechnung ist wie folgt: 600 m Teufe plus 40 m bis zur Seilscheibe plus 50 m bis zur Treibscheibe plus 4,5 m x 3,14 = 14,13 m plus 50 m bis zur zweiten Seilscheibe und 40 m bis zum zweiten Fördergestell. Alles klar? Das ergibt dann ca. 800 m, weil man im Schacht immer eine Freie Teufe von ca. 10 m braucht für Langteiltransporte und für die verdickten Holzspurlatten (Übertreibweg).
 

Das Seil wird auf einer Seilauflegewinde aufgetrommelt und muss mindestens 5 Umschlingungen im Trommelgrund haben. Dieses Seilauflegewinde muss die gesamte Last (Trumlast einschließlich Fördermittel und Unterseil) aufnehmen können.
Wie oft wird das Seil geprüft?

 
Vor jeder Schicht wird das Förderseil vom Maschinisten geprüft. Er fährt die Fördermaschine mit 1 m/s und ein Schlosser als fachkundige Person lässt das Seil durch seinen Handschuh laufen. Dadurch erkennt er sofort einen Drahtbruch, der nicht im Sichtfeld ist. Bei einem Drahtbruch wird die Maschine vom Anschläger mit 1 Schlag (halt) stillgelegt.

Einmal in der Woche muss eine fachkundige Aufsichtsperson die Seilprüfung durchführen. Die Ergebnisse der Seilprüfung sind in einem Betriebsbuch zu dokumentieren. Alle zwei Jahre kommt ein Sachverständiger zur Seilprüfung. Damit wird sichergestellt, dass sich die gesamte Anlage in einem betriebssicheren Zustand befindet. Ein Seilabriss konnte in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg verhindert werden.
Bergbaumuseum Sehnde e.V.
Mail: team@bergbaumuseum-sehnde.de
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